Vortrag: „Vor 400 Jahren – 1623 – Bayern wird Kurfürstentum“

Von Prof. Dr. Wilhelm Liebhart

Der Beitrag geht auf einen Vortrag zurück, der am 13. Juni 2023 vor dem Heimatverein Aichach e.V. gehalten wurde.

Man spricht gern von historischen Sternstunden. So eine Stunde war sicherlich der 25. Februar 1623, als der bayerische Herzog Maximilian I. (reg. 1597/1598 bis 1651) in Regensburg von Kaiser Ferdinand II. mit der pfälzischen Kurwürde belehnt wurde.  Der kurpfälzische Kurfürst Friedrich V. hatte sie verloren, da er als Geächteter seiner angestammten Rechte verlustig gegangen war.
Der Protestant hatte sich 1619 zum König von Böhmen („Winterkönig“) wählen lassen, obwohl der katholische König und Kaiser Ferdinand II. (reg. 1619 bis 1637), ein Habsburger, die berechtigtere Anwartschaft besaß.
Die Wahl Friedrichs V. von der Pfalz führte zum Ausbruch des Dreißigjährigen Krieges. Bayerns Herzog Maximilian I. und seine Liga-Armee besiegten Friedrich V. und seine protestantischen böhmischen Verbündeten 1620 in der Schlacht am „Weißen Berg“. Ferdinand II. war dazu weder finanziell noch militärisch in der Lage gewesen.
Aus diesem Einsatz Maximilians für den Habsburger und die katholische Sache im Reich rührten die Forderungen des Wittelsbachers her: Pfälzische Kurwürde und die Rückgabe der seit 1329 rheinpfälzischen Oberpfalz an München. Beide Ziele erreichte und behauptete er mit Erfolg.

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