Außergewöhnlich engagierte Ehrenamtliche

Landrat überreicht Auszeichnungen
Veröffentlicht am 07.06.2019

Auszeichnungen an verdiente Personen aus dem Wittelsbacher Land, überreicht durch den Landrat (jeweils von links), hinten: Helmut Beck (Stadt Aichach), Landrat Klaus Metzger, Wolfgang Brandner, Innozenz Lindemeyer, Renate Hübener und Martha Reißner (Stadt Friedberg); (vorne) Josef Koppold (Behindertenbeauftragter des Landkreises), Waltraud Engelhardt und Regine Posch.

Für ihren langjährigen ehrenamtlichen Einsatz hat Landrat Dr. Klaus Metzger besonders engagierte Landkreis-bürgerinnen und -bürger im Kreisgut in Aichach ausgezeichnet. Maria Baur, Maria Fischaleck und Klaus Fischaleck erhielten das Ehrenzeichen am Bande für 40 Jahre aktiven Dienst im BRK. Waltraud Engelhardt, Renate Hübener, Regine Posch, Wolfgang Brandner und Innozenz Lindemeyer händigte er das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten aus. Geehrt wurde außerdem Franz Hörmann, der seit 30 Jahren der Kreisbrandinspektion angehört.

Aus den Laudationes der Geehrten – Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten für Verdienste von im Ehrenamt tätigen Frauen und Männern:

Waltraud Engelhardt, Pöttmes
Von 1998 bis 2019 leitete Frau Waltraud Engelhardt ehrenamtlich die Selbsthilfegruppe Aichach der Deutschen Multiplen Sklerose Gesellschaft. Ihre Fürsorglichkeit und Hilfsbereitschaft wurde von allen Mitgliedern sehr geschätzt. Unermüdlich versuchte Frau Engelhardt den unterschiedlichen Interessen der Mitglieder gerecht zu werden, organisierte auch Ausflüge und Reisen. Nichts war ihr zu aufwendig oder zu anstrengend. Ihrem großen Engagement ist es zu verdanken, dass die Gruppe so harmonisch funktioniert. Waltraud Engelhart hielt auch Kontakt zu den Betroffenen, die sich an den Treffen bzw. Ausflügen, aufgrund großer gesundheitlicher Einschränkungen, nicht mehr beteiligen konnten. Da sie selbst von Multipler Sklerose betroffen ist, war das Ehrenamt sowohl psychisch als auch physisch enorm kräftezehrend für sie. Sie stellte sich mit vollem Einsatz den Gruppenmitgliedern zur Verfügung. Es war ihr eine wahre Herzensangelegenheit. Im Frühjahr dieses Jahres gab sie den Vorsitz nun an ihren Nachfolger ab.

Renate Hübener, Aindling
Seit ihrem Eintritt in den Ruhestand bis einschließlich Oktober 2017 organisierte Frau Renate Hübener Volksliedernachmittage im AWO-Seniorenheim Friedberg. Miteinander zu singen und Gedichte vorzulesen etablierte sich zu einem festen Bestandteil der Angebote im Friedberger AWO-Heim. Es nahmen fast 40 Personen an den Treffen teil, manche über 90 Jahre alt. Auch Angehörige waren immer gerne gesehen. Auch für den Seniorenkreis der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Aichach bot sie gemeinsame Singstunden an, die von den Mitgliedern der Pfarrgemeinde gerne und zahlreich besucht wurden. Zudem hat Frau Renate Hübener über einen längeren Zeitraum mit viel Herzblut einen afghanischen Flüchtling begleitet und sich um seine Integration bemüht.

Regine Posch, Mering
Regine Posch ist selbst seit dem 16. Lebensjahr von Multipler Sklerose betroffen und engagiert sich seit 1996 bei der Beratungsstelle Schwaben der Deutschen Multiplen Sklerose Stiftung ehrenamtlich für andere Betroffene. Als schwäbische Delegierte vertritt sie auch die Interessen auf Verbandsebene. Unter Frau Poschs Leitung wurde 1996 die Kontaktgruppe Mering gegründet. Mit großem Durchhaltevermögen, ihrer fröhlichen Art und hervorragenden Führungsqualitäten baute sie die Gruppe auf, die heute rund 25 regelmäßige Besucher zählt. Sie organisierte Gruppenabende, koordinierte und motivierte Mitglieder und wusste die Stärken jedes Einzelnen sinnvoll einzusetzen. In Seminaren und Arbeitskreisen brachte sie ihren großen und wertvollen Erfahrungsschatz ein. Trotz fortschreitender eigener MS-Erkrankung und familiären Verpflichtungen, setzte sich Frau Regine Posch all die Jahre über mit gleichbleibendem Tatendrang, viel Fingerspitzengefühl und positiver Ausstrahlung für die Belange der Erkrankten ein. Besonders zu erwähnen ist ihre hohe Empathiefähigkeit. Im Juli 2017 gab sie, nach über 21 Jahren an der Spitze, den Vorsitz an ihre Nachfolgerin ab.

Wolfgang Brandner, Aichach-Unterschneitbach
Wolfgang Brandner ist es ein großes Anliegen, die Geschichte der Wittelsbacher, des Landkreises Aichach- Friedberg und nicht zuletzt seiner Heimatstadt Aichach, wissenschaftlich zu erforschen, publik zu machen und im Bewusstsein der Menschen zu verankern. Diesem Anspruch wird er auf vielfältige Weise gerecht. Seine akribischen Recherchen finden regelmäßig Platz in verschiedenen heimatkundlichen Publikationen. Er war Mitherausgeber des Buches „Aichach bey Wittelsbach“, mit Ansichten aus vier Jahrhunderten, und des Bildbands “Aichacher Ansichten”, der die Stadt und ihre Ortsteile auf alten Ansichtskarten darstellt. Zahlreiche Artikel hat Wolfgang Brandner für das “Aichacher Heimatblatt” verfasst. Seit 2012 ist er sogar federführend bei der Herausgabe des Blattes.
Seit über 16 Jahren ist er außerdem als ehrenamtlicher Archivpfleger des Landkreises Aichach-Friedberg engagiert. Er berät die Landkreisgemeinden in allen Fragen des Archivwesens. 2016 wurde er zum hauptamtlichen Leiter der Kreisheimatbücherei des Landkreises Aichach-Friedberg berufen. Mit dem Amt des Leiters der Kreisheimatbücherei geht die Redaktionsleitung der seit 1974 erscheinenden Jahrbuchreihe „Altbayern in Schwaben“, die sich mit der Geschichte, Kultur und Natur der Region befasst, einher. Einige der darin enthaltenen Artikel stammen aus seiner eigenen Feder, die er wiederum ehrenamtlich in seiner Freizeit verfasst.
Seit 2007 ist er Erster Vorstand des Heimatvereins Aichach e. V. Mit der Heimatpflege und Heimatforschung will der Verein die Einwohner des Aichacher Landes ermuntern, sich mit der Geschichte zu befassen und sich für die Bewahrung des heimatlichen Raumes einzusetzen. Im Jahre 2012 übernahm Wolfgang Brandner die Fortführung des vereinseigenen Geschichtsstammtisches. Herr Brandner ist zudem ein sehr aktives Mitglied des Freundeskreises des Aichacher Stadtmuseums, der eng mit dem Heimatverein Aichach zusammenarbeitet, um die weitere Erforschung der Geschichte des Aichacher Landes voranzutreiben.

Quelle: Auszug aus der Pressemitteilung des Landratsamtes Aichach-Friedberg vom 07.06.2019

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